Sie werden gefürchtet – und verehrt. In Afghanistan stehen sie wieder kurz vor der Machtübernahme. Eine Reportage durch das Land der Taliban.mehr

In Südkorea sind die Restaurants und die Geschäfte voll, es gibt keine harten Lockdown-Regeln. Das Land, obwohl zunächst stark betroffen, hat kaum noch Covid-19-Neuinfektionen. Wie ist das möglich? Und um welchen Preis?mehr

Die 27-jährige Zarifa Ghafari ist eine von zwei Bürgermeisterinnen Afghanistans. Seit eineinhalb Jahren ist sie in der Stadt Maidan Schar im Amt, an der Grenze zum Taliban-Gebiet. Im Ausland wird sie gefeiert, doch vor Ort stößt sie auf Ablehnung – nicht nur, weil sie eine Frau ist.mehr

In Nigeria sterben Tausende von Menschen im Kampf um Weide- und Ackerflächen. Über den Bürgerkrieg zwischen Nomaden und Bauern wird kaum berichtet, obwohl er einer der schlimmsten Konflikte weltweit ist. Eine Reportage von beiden Seiten des Frontverlaufs.mehr

Es ist eine seltsame Eigenheit des Menschen, neuen Dingen, die er entdeckt hat, einen Namen geben zu müssen. Vielleicht, weil er sich damit die Furcht nimmt. Hier im Stollen haben sie noch nichts entdeckt, doch vergeben sie schon Namen: Nach sechs Metern Aufwärtsstrecke, die sie heute das „Treppenhaus“ nennen, biegt der Stollen scharf nach rechts ab, weil bei der Schneeschmelze im Frühjahr 2017 das Wasser plötzlich von rechts kam. Der „Quergang“. Anfang 2018 beschlossen sie, für neun Monate wieder bergeinwärts zu graben, wo es trocken war, aber windig – ohne bisher die Höhle zu finden. Jetzt, im Mai 2019, ist der Stollen knapp 38 Meter lang. Er windet sich in den Berg, mäandernd, in S-Schleifen. „Unsere Geisterbahn“, sagen die Freizeitmineure schmunzelnd. Eine Reportage über den deutschen Untergrund.mehr

Plains im Süden der USA hat 776 Einwohner. Einer von ihnen ist Jimmy Carter, Präsident der USA von 1977 bis 1981. Jetzt feiern sie hier Carters 95. Geburtstag – und fürchten den Tag, an dem er stirbt.mehr

Die alte Ordnung fällt im Oktober 2019 im Nordosten Syriens in sich zusammen, ohne dass sich eine neue bilden kann. Die USA ziehen ab, die Türken greifen an, Assad rückt vor, die Russen auch. Eine Reise zu den syrischen Kurden, die Donald Trump verraten hat.mehr

Fast alle Revolutionen seit dem Arabischen Frühling 2011 sind entsetzlich gescheitert. Die Demokratiebewegung in Ägypten mündete in eine Militärdiktatur, noch schlimmer als die vorangegangene Herrschaft Hosni Mubaraks. Jetzt erheben sich Teile der Bevölkerung des Sudans.. Ein Land, von dem niemand annahm, es habe eine Chance auf Demokratie. Die Nahaufnahme einer Volkserhebung.mehr

Diese Reportage versucht das vermeintlich Unmögliche: Sie sucht die Spuren eines vor 40 Jahren verübten Verbrechens in einem Land, in dem seitdem so viele Verbrechen geschahen. Es ist die Suche nach der afghanischen Ursünde. Eine Reise zu den Ursprüngen des Hasses.mehr

Im Irak verhängt die Justiz nach dem Sieg über den IS Todesurteile im Akkord. Die Verhandlungen dauern selten länger als ein paar Minuten. Das Arbeitspensum der irakischen Gerichte ist seit dem militärischen Sieg über den IS im Sommer 2017 enorm. Nach offiziellen Angaben wurden 31.000 Menschen unter dem Verdacht der IS-Mitgliedschaft festgenommen, Menschenrechtsanwälte sprechen von über 100.000. Sie alle sind nach dem Anti-Terror-Gesetz, Paragraf 4, angeklagt. Einem Gesetz ohne Gnade. Es gibt nur zwei Strafen: lebenslänglich für Mitläufer, für alle anderen den Tod am Galgen. Eine Reportage über den Alltag in Bagdads Strafgerichtshof.mehr

Nordkorea feiert den siebzigsten Jahrestag seiner Gründung, der Paria der Staatengemeinschaft hat Geburtstag. Einen Monat lang folgt Aufmarsch auf Aufmarsch. Der Autor sitzt auf der Ehrentribüne, wenige Meter von Kim Jung Un entfernt. Auf seiner Reise begleitet er Nordkoreaner, die in diesen Tagen pompöser Feierlichkeiten mit den Gedanken ganz fokussiert sind: auf das Geschäft.mehr

Der Posten ist immer noch eine Ruine. Der Steinbau, in dem Farmans Männer in Stockbetten schlafen, ist schwarz ausgebrannt. Das Dach ist an mehreren Stellen durch Granattreffer zerfetzt. Es regnet hinein, die Betten sind klamm. Fast täglich erschießt irgendwo in Afghanistan ein Polizist einen Vorgesetzten. Die meisten Toten beklagt in diesem Krieg die Polizei. Im schlimmsten Monat des Jahres 2017 starben 1300 Polizisten. Farmans Truppe hat die schiere Not auf diesem Berg zusammengebracht. Diese Männer kämpfen nicht für hehre Ideale, sondern für das Überleben ihrer Familien. Der Staat ist für sie eine Schimäre, die Regierung in Kabul ein Raubtier unter vielen. An der Front in Afghanistan kämpfen die Ärmsten der Armen. Farmans Männer.mehr

Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik ergreift im Fall von Sybille Schnehage der Staat eine Maßnahme, derer sich sonst nur Diktaturen bedienen. Die Beschränkung der Reisefreiheit eines unbescholtenen Bürgers. Schnehage sei in Afghanistan in Gefahr. Mit ihrer geplanten Reise gefährde sie die Interessen der Bundesrepublik Deutschland. Der Passvermerk droht nicht nur ihrem Lebenswerk ein Ende zu setzen. Er zeugt auch vom Scheitern der deutschen Entwicklungshilfe in Afghanistan.mehr

Drei Jahre lang kontrollierte der „Islamische Staat“ den Norden Syriens. Auf seinem Rückzug sprengt er systematisch die Wassertürme der Region – und vernichtet damit die Existenzgrundlage der Menschen.mehr

Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges starb UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld bei einem Flugzeugabsturz. Ein Unfall, so die offizielle Lesart. Nun wecken neue Akten alte Zweifel an der Rolle westlicher Geheimdienste.mehr

Im Osten Afrikas fehlt es Millionen Menschen an Nahrung. Hilfsorganisationen sprechen von einer humanitären Katastrophe. Mal wieder. Warum lässt sich die Not trotz üppiger Spenden nicht lindern? Die Chronologie einer Katastrophe.mehr

In den Bergen des Sudans kämpfen die Nuba für ihre Freiheit: Gegen die Soldaten des Regimes, gegen den Hunger – und gegen einen seltsamen Rauch, der die Menschen verletzt. Auf der Suche nach einer unheimlichen Waffe.mehr
