Der Richter und der Tod.

Im Irak verhängt die Justiz nach dem Sieg über den IS Todesurteile im Akkord. Die Verhandlungen dauern selten länger als ein paar Minuten. Das Arbeitspensum der irakischen Gerichte ist seit dem militärischen Sieg über den IS im Sommer 2017 enorm. Nach offiziellen Angaben wurden 31.000 Menschen unter dem Verdacht der IS-Mitgliedschaft festgenommen, Menschenrechtsanwälte sprechen von über 100.000. Sie alle sind nach dem Anti-Terror-Gesetz, Paragraf 4, angeklagt. Einem Gesetz ohne Gnade. Es gibt nur zwei Strafen: lebenslänglich für Mitläufer, für alle anderen den Tod am Galgen. Eine Reportage über den Alltag in Bagdads Strafgerichtshof.mehr

Im Irak verhängt die Justiz nach dem Sieg über den IS Todesurteile im Akkord. Die Verhandlungen dauern selten länger als ein paar Minuten. Das Arbeitspensum der irakischen Gerichte ist seit dem militärischen Sieg über den IS im Sommer 2017 enorm. Nach offiziellen Angaben wurden 31.000 Menschen unter dem Verdacht der IS-Mitgliedschaft festgenommen, Menschenrechtsanwälte sprechen von über 100.000. Sie alle sind nach dem Anti-Terror-Gesetz, Paragraf 4, angeklagt. Einem Gesetz ohne Gnade. Es gibt nur zwei Strafen: lebenslänglich für Mitläufer, für alle anderen den Tod am Galgen. Eine Reportage über den Alltag in Bagdads Strafgerichtshof.mehr

Macht und Masse.

Nordkorea feiert den siebzigsten Jahrestag seiner Gründung, der Paria der Staatengemeinschaft hat Geburtstag. Einen Monat lang folgt Aufmarsch auf Aufmarsch. Der Autor sitzt auf der Ehrentribüne, wenige Meter von Kim Jung Un entfernt. Auf seiner Reise begleitet er Nordkoreaner, die in diesen Tagen pompöser Feierlichkeiten mit den Gedanken ganz fokussiert sind: auf das Geschäft.mehr

Nordkorea feiert den siebzigsten Jahrestag seiner Gründung, der Paria der Staatengemeinschaft hat Geburtstag. Einen Monat lang folgt Aufmarsch auf Aufmarsch. Der Autor sitzt auf der Ehrentribüne, wenige Meter von Kim Jung Un entfernt. Auf seiner Reise begleitet er Nordkoreaner, die in diesen Tagen pompöser Feierlichkeiten mit den Gedanken ganz fokussiert sind: auf das Geschäft.mehr

Die letzte Bastion.

Der Posten ist immer noch eine Ruine. Der Steinbau, in dem Farmans Männer in Stockbetten schlafen, ist schwarz ausgebrannt. Das Dach ist an mehreren Stellen durch Granattreffer zerfetzt. Es regnet hinein, die Betten sind klamm. Fast täglich erschießt irgendwo in Afghanistan ein Polizist einen Vorgesetzten. Die meisten Toten beklagt in diesem Krieg die Polizei. Im schlimmsten Monat des Jahres 2017 starben 1300 Polizisten. Farmans Truppe hat die schiere Not auf diesem Berg zusammengebracht. Diese Männer kämpfen nicht für hehre Ideale, sondern für das Überleben ihrer Familien. Der Staat ist für sie eine Schimäre, die Regierung in Kabul ein Raubtier unter vielen. An der Front in Afghanistan kämpfen die Ärmsten der Armen. Farmans Männer.mehr

Der Posten ist immer noch eine Ruine. Der Steinbau, in dem Farmans Männer in Stockbetten schlafen, ist schwarz ausgebrannt. Das Dach ist an mehreren Stellen durch Granattreffer zerfetzt. Es regnet hinein, die Betten sind klamm. Fast täglich erschießt irgendwo in Afghanistan ein Polizist einen Vorgesetzten. Die meisten Toten beklagt in diesem Krieg die Polizei. Im schlimmsten Monat des Jahres 2017 starben 1300 Polizisten. Farmans Truppe hat die schiere Not auf diesem Berg zusammengebracht. Diese Männer kämpfen nicht für hehre Ideale, sondern für das Überleben ihrer Familien. Der Staat ist für sie eine Schimäre, die Regierung in Kabul ein Raubtier unter vielen. An der Front in Afghanistan kämpfen die Ärmsten der Armen. Farmans Männer.mehr

Der Fall Schnehage.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik ergreift im Fall von Sybille Schnehage der Staat eine Maßnahme, derer sich sonst nur Diktaturen bedienen. Die Beschränkung der Reisefreiheit eines unbescholtenen Bürgers. Schnehage sei in Afghanistan in Gefahr. Mit ihrer geplanten Reise gefährde sie die Interessen der Bundesrepublik Deutschland. Der Passvermerk droht nicht nur ihrem Lebenswerk ein Ende zu setzen. Er zeugt auch vom Scheitern der deutschen Entwicklungshilfe in Afghanistan.mehr

Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik ergreift im Fall von Sybille Schnehage der Staat eine Maßnahme, derer sich sonst nur Diktaturen bedienen. Die Beschränkung der Reisefreiheit eines unbescholtenen Bürgers. Schnehage sei in Afghanistan in Gefahr. Mit ihrer geplanten Reise gefährde sie die Interessen der Bundesrepublik Deutschland. Der Passvermerk droht nicht nur ihrem Lebenswerk ein Ende zu setzen. Er zeugt auch vom Scheitern der deutschen Entwicklungshilfe in Afghanistan.mehr

Wassertürme.

Drei Jahre lang kontrollierte der „Islamische Staat“ den Norden Syriens. Auf seinem Rückzug sprengt er systematisch die Wassertürme der Region – und vernichtet damit die Existenzgrundlage der Menschen.mehr

Drei Jahre lang kontrollierte der „Islamische Staat“ den Norden Syriens. Auf seinem Rückzug sprengt er systematisch die Wassertürme der Region – und vernichtet damit die Existenzgrundlage der Menschen.mehr

Voriges Jahr: 2017