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PHOTOGRAPHIE Christoph Pueschner

 

Affenliebe.

 

 

Die Hände, die aussehen wie Menschenhände, greifen ins Leere. Zwischen Himmel und Erde rudern lange rote Arme. Der Körper kippt vornüber, die Brust durch eine Gewehrkugel aufgerissen stürzt das Orang-Utan-Weibchen in die Tiefe. Über dem Urwalddach von Borneo hat der Nachmittagsregen ausgesetzt. Zarte Nebelfäden lösen sich von den Blättern, verbinden sich zu Gespinst, wachsen zu Wolkensäulen, kilometerhoch. Der verwundete Orang-Utan splittert durch Geäst, fällt aus dem grellen Weiß der Wipfelhöhen ins smaragdene Unterholz, wo er nach 40 Metern aufschlägt, mit zerschmetterten Knochen, direkt neben dem Wilderer, der den Schuss abgab. Der Mann glaubt, sein Opfer wolle angreifen, Rache nehmen. Er richtet den Gewehrlauf auf das Weibchen. Um ihren Hals klammert sich ein kleines Bündel aus Fell und Atem. Die Affenmutter schaut den Schützen an, ausdruckslos, wie er sich erinnert, und legt ihm das Baby vor die Füße. Diese Geschichte erzählt der Mann seither unter Tränen.

Aber Mitleid macht niemanden satt auf Borneo. Dem Primatenweibchen spaltete er mit einer Machete den Schädel, das Baby verkaufte er für 6 Euro. Davon lebt der Wilderer: Er schlachtet Orang-Utan-Mütter, raubt deren Junge, damit sie in den Städten Asiens Menschen erheitern. Als Kindsersatz, Liebhaber, Schosshündchen, Sexsklaven oder Zirkusclowns. Der Ausverkauf der 14 000 letzten frei lebenden Orang-Utans ist in vollem Gange. Je rarer sie auf Sumatra und Borneo werden, desto höher steigen die Preise, desto lukrativer wird die Jagd. Dazu verschwindet ihr Lebensraum, bis zu 70 Prozent des Holzes wird in Indonesien illegal geschlagen. Intakte Wälder verkümmern zu winzigen Resten. Viele Rettungsversuche gibt es, vier Orang-Utan-Schutzorganisationen und wenig Hoffnung. In fünf Jahren, prognostizieren Experten der Balikpapan Orang-Utan-Survival-Foundation, wird der „Waldmensch“ ausgerottet sein.

Julios Hände sind weiß gepudert. Sie schieben sich über die weißen Kacheln des Küchenbodens. Die Zunge hängt ihm aus dem Maul, denn jede Bewegung strengt ihn an. 60 Kilogramm wiegt Julio, ein riesiger teigiger Bauch überschwemmt seinen Körper, drückt ihn zu Boden, wo er sich müht wie eine traurige Kröte. Die Kreuzung aus Buddha und Sumo-Ringer ist ein dreijähriges Orang-Utan-Kind. Viel Ähnlichkeit mit seinen Verwandten im Wald ist ihm nicht geblieben, er wurde – wie viele vor ihm – zur Kreatur der 56-jährigen Evie Nyoto.

Die Eisenstange, mit der sie Julio zum Mensch-Affen prügelt, ist schon lange im Gebrauch. Allmählich setzt sie Rost an, erzielt aber immer noch Erfolge. Frau Nyoto erzählt es gerne: Der Affe kann rauchen, auf den Mund küssen, mit dem Löffeln essen, Buchstaben erkennen und vieles mehr. Die Geschäftsfrau herrscht in Surabaya im Osten Javas über vier Orang-Utans, fünf Hausangestellte und eine Süßigkeitenbäckerei. Von vier Uhr morgens an steht sie in der Backhalle, kajalgeschminkt, als ginge es zur chinesischen Hochzeit, und dirigiert die zehntausendfache Produktion von grün-roten Schnitten aus extrasüßem Klebreis und Kugeln aus noch süßerem Klebreis mit Hühnerfleisch als Füllung. Julio liegt derweil wie ein Fettfleck auf dem Betonboden und harrt der Spezereien, die von oben kommen. „Er beißt, wenn er nichts bekommt, was soll ich machen?“ schmunzelt Frau Nyoto. Ohne Mann schlägt sie sich seit ihrer Scheidung vor 15 Jahren durchs Leben, eine für javanische Verhältnisse ungewöhnliche Frau, Selfmadewoman im chinesischen Viertel. Auf Menschen konnte sie sich selten verlassen. Tiere dagegen verrieten sie noch nie. Tiere sind schutzlos, um sie muss man sich kümmern, denn Frau Nyotos liebt Tiere sehr. „Zu sehr“, nörgelt Tochter Ira, 17, eifersüchtig. „Sie liebt Julio mehr als mich. Ich darf vieles nicht, er darf alles.“

Doch die Liebe ist ein flatterhaftes Ding. Die Orang-Utans kauft Evie Nyoto auf den Schwarzmärkten Surabayas, winzige Babys mit saugenden Mündern, traurigen Augen, alles und jeden umarmend. Unter Aufbietung großer Mutterliebe, als seien es ihre eigenen Kinder, päppelt Frau Nyoto die Affenbrut. Sie teilt mit ihnen das Bett, steht fünfmal in der Nacht auf, um ihnen Milch zu geben, den Schnuller zurechtzurücken. Sie wechselt ihre Windeln (Marke „Babylove“), sie summt die Kleinen in den Schlaf. Sie eröffnet sogar ein Konto auf der Bank für sie, überweist auf ihre Namen stattliche Beträge, damit – im Falle ihres plötzlichen Ablebens - die Zukunft der Lieblinge gesichert ist.

Die neueste Anschaffung heißt Valentin, das Loch im Köpfchen hat ihm der Wilderer auf Borneo beigebracht. Frau Nyoto und Ira tragen Klein-Valentin am Rücken wie ein modisches Accessoire. Er wird noch nicht – wie Julio – zum Zigarettenrauchen angehalten, dazu sei er noch zu klein. Wenn Frau Nyoto nicht mehr weiß, wohin mit der Liebe, ihr Herz aus allen Nähten platzt, sperrt sie ihre haarigen Sweeties für den Rest ihrer Tage in rostige, winzige Käfige im Hinterhof. Spätestens dann, wenn sie das vierte Lebensjahr erreichen, groß und rappelig geworden sind. Das verrückte Schreien und Wimmern der Kerkeraffen dringt ins Wohnzimmer der Familie, wo alle sich laut lachend um Julio scharen, weil der von Frau Nyotos Tochter wieder einmal Klavierstunden bekommt. In Mozart soll er sich üben.

Die Pflege der Zuckerbäckerin führt zu einem frühen Tod. Zwischen 40 und 50 Jahre alt werden Orang-Utans im Wald, in den Häusern der Tierfreunde selten über 15. Titiek Lestari, 66, eine Freundin Frau Nyotos, zwei Straßen weiter, besaß hinter einander vier Waldmenschen, und immer starben sie rasch. Der Käfig von Willi, 5, ihrem aktuellen Spielaffen, steht auf einem Betonfundament, in dem die Leichen seiner Vorgänger begraben sind. Viele Affen sterben an Mangelernährung und Stress, viele werden von ihren Besitzer nach Jahren des Hätschelns getötet, um Platz zu schaffen für neue Affenbabys. Frau Lestari schneidert eifrig Kostüme für die Affen, sie liebt das sehr, einen ganzen Kleiderschrank hat sie voll. Willi mag keine Kleider, er sträubt sich, aber nackt gibt es bei Frau Lestari kein Fresschen.

Der Mensch ist so entsetzlich wie es ihm seine Phantasien erlauben. Und dieser Phantasie ist oft keine Grenze gesetzt: In Jakartas Vergnügungspark „Ancol“ lässt man die Orang-Utans zu Boxkämpfen gegeneinander antreten, ein tausendköpfiges Publikum, vom Schulkind bis zum Opa, kreischt vor Vergnügen, wenn sich zwei ausgemergelte Orangs in Boxerhosen und Boxhandschuhen widerwillig schlagen. Boxen sie nicht begeistert genug, prügeln nach der Show die „Trainer“ hinter den Kulissen. „Viel zu harmlos!“ ist ein Besucher nach der Vorstellung enttäuscht. „Die haben doch nur so getan, viel härter müssten die schlagen. Bis Blut fließt.“

Die Spots im indonesischen Fernsehen warnen alle paar Monate davor, und auch Frau Nyoto hat die Botschaft schon vernommen: Haltet keine Orang-Utans als Haustiere, die gehören in den Wald, bei euch werden sie unglücklich. Sie sind nur ein Gen vom Menschen entfernt, erreichen die Intelligenz eines vierjährigen Kindes, besitzen ein Gedächtnis, das das menschliche teilweise übertrifft. Sie verfügen über Heilkünste, kennen für jedes Wehwehchen das geeignete Kraut. Ihre Kommunikation ist viel entwickelter als bisher angenommen. Die Aufklärungsspots warnen: Die Affen drohen euch mit Hepatitis anzustecken, mit Cholera oder Tuberkulose. Bis zu fünf Jahre Gefängnis stehen in Indonesien auf das Halten geschützter Tierarten. Nur die Präsidentin hat das Recht, Orangs zu verschenken, und sie tat es noch kein einziges Mal. Doch Tierfreunde wie Frau Nyoto müssen den Arm des Gesetzes kaum fürchten.

Die Razzia in Jakarta beginnt im Ausflugsbus, 50 Polizisten hängen in den Sitzen, gut gelaunt sind sie, Stimmung wie auf Klassenfahrt. Was sie hier sollen, wissen die Beamten nicht so recht. Die Polizisten dieser Stadt kennen andere Probleme als illegalen Tierhandel. Der 21-Millionen-Moloch Jakarta ist ein Menschenfresser, der die Landbevölkerung aus ihren Dörfern saugt, Tag für Tag, sie in die Schlammwüsten der Slums würgt, sein übelstinkendes Gedärm. Gechartert hat den Bus Willie Smits, 45, Gründer der Balikpapan Orang-Utan-Survival-Foundation, Indonesiens bekanntester Jäger von Affenhaltern. Er beschlagnahmt Orang-Utans, um sie auf Borneo wieder auszuwildern. Seit Jahren lebt der gebürtige Holländer mit Morddrohungen. Auf Recherchen trägt er Perücken, seine Adresse ist geheim. In Smits Station Wanariset auf Borneo leben derzeit 300 beschlagnahmte Orang-Utans, viele kommen dort in einem erbärmlichen Zustand an, traumatisiert, verstört, manche lebensmüde. Immer wieder versuchen Primaten, sich umzubringen, verweigern Nahrung, müssen künstlich ernährt werden, schlagen mit ihren Köpfen hart gegen die Gitterstäbe, tagelang. Andere Affen sind noch nach Jahren verängstigt, sitzen auf dem Käfigboden und halten sich mit Armen und Beinen zitternd umschlungen.

Früh ist Smits an diesem Tag aufgestanden, der gelbgraue Smog ist noch dünn, der Straßenverkehr zähflüssig, immerhin. Auf den Polizeieinsatz hat sich Smits lange vorbereitet. Im Zusammenarbeit mit dem Forstministerium will er den weltgrößten Markt für geschützte Tiere hochgehen lassen. Ein Hektar groß ist das Areal, panisches Zwitschern ist über ihm. Federn schweben wie Schnee, die stickige Luft flirrt vor Gefiederstaub, aus den Wänden wachsen Vogelkäfige, wie tropische Kletterpflanzen bedecken sie die Fassaden. In dunklen Verschlägen, etwas abseits, vermutet Smits Babys von Löwen, Tigern und Orang-Utans. Er fährt im Jeep voraus, den Laptop mit Satellitenaufnahmen des Marktes auf den Knien. „Wir wollen zunächst die fünf Ausgänge blockieren, in die wichtigsten Marktachsen eindringen, dann ausströmen.“

Alle bisherigen Razzien scheiterten. Hunderte von Händlern stürmten mit Stangen und Messern auf die Polizisten, dem Einsatzleiter brachen sie einmal den Arm, sechs andere verletzten sie. Die Jäger wurden stets zu Gejagten, letztes Mal verbarrikadierten sie sich in einer benachbarten Polizeistation, vor der der Mob einen Tag lang tobte. Die drei letzten Razzien brachten den Ordnungskräften blutige Köpfe, der heutige Versuch, Smits ist überschwänglich, soll klappen. „Wir werden schwerbewaffnet sein. So viel Polizei hatten wir noch nie.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Das Scheitern wird vollkommener als die Fehlschläge der Vergangenheit. Statt Prügel wartet Spott auf Smits. Die Tierhändler sitzen in ihren Buden, grienen, höhnen, zischeln dem Naturschützer zu: „Wir haben es schon heute morgen gewusst.“ Fassungslos beobachtet er, wie die Polizisten durch das Labyrinth der Läden hasten, dienstbeflissen schauen, nicht aber nach rechts und nicht nach links. Fünf Minuten später ist ein Adler konfisziert und der Einsatz vorbei. Eine Farce. Die Polizisten sitzen schneller wieder im Bus als Smits den Markt durchqueren kann. „Denen hat jemand einen Tipp gegeben“, zürnt der Affenschützer, zurück im Jeep, und klappt das Laptop zu. Die Händler haben sich auf Smits Razzien eingestellt, sie zahlen jetzt die Polizei, statt sie zu prügeln. Unverändert gut gelaunt kehrt der gecharterte Ausflugsbus zurück ins Hauptquartier.

Der Handel mit Orang-Utan floriert wie noch nie. Die Wipfelbewohner haben das Pech, in einem aus den Fugen geratenen Staat zu leben. Jahrzehntelang unter der Knute der Suharto-Diktatur taumeln die Provinzen Indonesiens jetzt in Anarchie. Jeder rafft, Gesetze der Zentralregierung sind Makulatur. Nach Einschätzung des „Asian Wall Street Journal“ ist das Land das korrupteste Asiens. Die Urwälder Indonesien werden im Profitrausch abgeholzt, Schutzgebiete ignoriert, nur sieben Prozent der Wälder sind noch unberührt.

Die großen Brandrodungen von 1997, die eine Fläche doppelt so groß wie Zypern dahinrafften, machten die unglücklichen Orangs als Haustiere populär. Tausende von Affenwaisen irrten damals durch Borneo, liefen hungernd in die Gärten der Siedler, den Wilderen direkt in die Arme. Davor schmückten sich nur die ganz Reichen Asiens mit paffenden Menschenaffen. Ein Orang auf dem Klavierhocker war Statussymbol wie ein Tiger im Gehege und der Alligator im Teich. Nach 1997 begann der Mittelstand, die Upper Class zu kopieren. Heute ist die Nachfrage enorm, die Preise für Orang-Utan-Babys stiegen in den letzten sechs Jahren um 1000 Prozent.

Am Geschäft mit den roten Riesen verdienen viele, am wenigsten ihre Mörder. Für 50 000 Rupien (6 Euro) tötet der Wilderer. So viel zahlen seine Auftraggeber, die Dorfkrämer an den Flüssen Zentralborneos. Für ein Baby, das dort über den Ladentisch geht, bringt der Wilderer im Schnitt sechs Mütter samt Nachwuchs um, da die Kleinen den Sturz aus den Wipfeln oft nicht überleben. Der Flusshändler tauscht die Waise gegen ein gebrauchtes Radio an Holzschiffer, die vom Landesinneren an die Küste fahren. Dort ist der Wert der Affen bereits auf 70 Euro gestiegen, über Zwischenhändler und weitere Holzschiffer, die zwischen den indonesischen Inseln verkehren, erreichen die Orang-Utans in winzigen Käfigen, lausig ernährt, die Großstädte Javas, Singapurs, Thailands und Taiwans. Frau Nyoto, die Zuckerbäckerin, musste für ihren Julio 350 Euro zahlen. Höchstpreise erzielen die Tiere in Amerika. Ein Orang-Baby soll dort 20 000 Dollar kosten, Michael Jackson hat sechs von ihnen. In der Hauptstadt Taiwans leben Schätzungen zufolge pro Quadratkilometer mehr Orang-Utans als auf Kalimantan, dem indonesischen Teil Borneos.

Die Holzhäuser von „Kilometer 19“ stehen im Zentrum der Apokalypse. Das Dorf, das einst mitten im Urwald lag, ist heute von weiter Kraterlandschaft umgeben. Grau verkrustete Goldgräber im Lendenschurz, mit Quecksilber in Plastikflaschen, durchwühlen den weißen Sand. Es ist Samstagnachmittag, und Samstagabend erhalten die Goldjungs ihren Lohn. In „Kilometer 19“, dem Dorf der Huren, herrscht jetzt Ruhe vor dem Sturm. Im Bordell „Sweet woman forever“, einem lichtlosen Bretterverschlag, dösen zwölf Prostituierte im Alter von 14 bis 40 - und Poonie. Das dreijährige Orang-Utan-Mädchen trägt eine schwere Eisenkette mit Vorhängeschloss ums linke Fußgelenk. Es ist glatt rasiert, auch die Geschlechtsteile, am Kopf hat man ihm einen Irokesenschnitt frisiert. Poonie ist das Hochzeitsgeschenk von Puffbesitzer Jenggo Sriatum, 48, an seine Frau. Die Äffin trinkt mit Vorliebe aus Bierflaschen, wirft gelangweilt mit Spielkarten, ist seinem Besitzer Sexware und Maskottchen zugleich. Freier zahlen für sie weniger als für die jungen Menschenhuren, aber mehr als für die alten.

An besonderen Tagen, Silvester, Poonies Geburtstag oder wenn es Kunden wünschen, wird sie in Goldschmuck gezwungen, muss Kette und Ringe tragen. Das Geschäft gehe aber nicht mehr so gut, klagt ihr Peiniger, die Wälder verschwinden, die Goldfelder würden ärmer, da bliebe Kundschaft weg. Vor zwei Monaten versuchten Willie Smits Umweltschützer, Poonie zu beschlagnahmen, vergeblich, sie wären von den Luden dabei fast erschlagen worden.

Die Sodomie kennt keine Grenzen. Die regisseure amerikanischer Schwulenpornos lassen ihre Darsteller auf Orang-Utans los, die Bilder gibt’s im Internet. Zusammen mit Smits ermittelt die amerikanische Bundespolizei. Stoppen konnte die Orang-Utan-Foundation immerhin die Unsitte in Taipehs Snake Alley, der Vergnügungsmeile der taiwanischen Hauptstadt, die Primaten unter Drogen zu stellen, auf Bartresen zu setzen und mit einer Axt Fröschen die Köpfe abzuschlagen. Die Leute flanierten vorbei und amüsierten sich.

Spät in der Nacht kommt es manchmal vor, erzählt Frau Nyoto, dass sie aufwacht neben Julio. Unruhig wälzt er sich im gemeinsamen Bett, zuckt, als träume er schlecht. Sie schmust dann ihren Kopf an den seinen, streichelt ihn und flüstert: „Keine Angst, mein Lieber, du bist daheim.“

 

   
 
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PHOTOGRAPHIE
Christoph Püschner, Stuttgart
christoph.pueschner@t-online.de
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